Mitgefühl: In Alltag und Forschung - page 493

ο Entwicklung von Strategien zur Einführung einer mitgefühlsbasierten Patientenbegleitung in
die klinische Ausbildung
ο Darstellung von Anwendungen einer mitgefühlsbasierten Patientenbegleitung mit
neurowissenschaftlicher Untermauerung für klinische Bereiche
ο Institutionalisierung von Forschungsinitiativen in mitgefühlsbasierter Sterbebegleitung
Lehrkörper und Bestandteile des BWD-Trainingsprogramms
Das Training wird von einem renommierten, interprofessionellen Team unterrichtet, das sechs
Dimensionen repräsentiert: Zusammenarbeit, Teilhabe, Respekt, Gegenseitigkeit, Mitgefühl und
die erforderliche Diversität.
Das Team besteht aus zwei Personen, die mit der kontemplativen Meditationspraxis vertraut sind
(eine aus der Zen- und eine aus der tibetischen Tradition; beide repräsentieren einen säkularen
Ansatz), zwei Ärzten (einem Onkologen, der gleichzeitig Kommunikationsexperte ist, und einem
Palliativmediziner), diplomierten Fachpflegekräften (eine ist auf klinische Ethik und pädiatrische
Palliativversorgung, die andere auf hospiztypische Versorgung und PNI-Forschung spezialisiert),
zwei Psychologen (einer ist auf Traumatherapie spezialisiert, der andere auf Palliativmedizin),
einem Seelsorger (auf Sterbebegleitung spezialisiert) und einem Yoga-Lehrer.
Die sechs kontemplativen Kernstrategien, die während des BWD-Trainings vermittelt
werden
Alle Teilnehmer werden jeden Morgen durch aufeinander aufbauende reflektierende Praktiken
geleitet. Diese werden in der Vormittagssession von erfahrenen Fachleuten vorgestellt. Die
Gruppe untersucht, wie sie diese Übungen in ihrer klinischen Arbeit anwenden kann. Im Laufe des
Tages werden weitere Verfahren vorgestellt. Am späten Nachmittag ist eine weitere Stunde für
eine säkulare Achtsamkeits-/Meditionsübung vorgesehen. In der Abendsitzung werden ebenso
wie über den Tag verteilt Dehn-, Yoga- und andere Übungen, welche das Körpergewahrsein
fördern, vermittelt.
Die Methoden lassen sich in sechs Kategorien unterteilen:
1. Gezielte Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen mit Schwerpunkt auf Gleichmut und
Mitgefühl, einschließlich Achtsamkeit für den Atem, Körpergewahrsein, Body-Scan,
Gehmeditation,
Yoga
, Dehnübungen,
Qigong
.
2. Kultivierung der Erforschungs- und Einsichtsfähigkeit mit Einsichtsübungen, die sich auf Werte,
Ethik, Altruismus, Schmerz, Leiden, Tod, Prioritäten und die Entwicklung von metakognitiven
Kompetenzen konzentrieren; dazu gehören die Einsichtsmeditation, die Neun Kontemplationen,
Kontemplation von Prioritäten, Schreibübungen über den Tod, Übungen aus der Spieltherapie wie
z.B. Übungen mit einem Sandtablett.
3. Vergegenwärtigung von Schmerz/Leid und Einüben des tiefen Zuhörens, ohne zu
personifizieren oder zu bedauern/zu trösten; zu den Übungen zählen reine Wahrnehmung/Zeuge
sein, Co-Meditation, Beratungsprozesse.
4. Kultivierung von prosozialen, geistigen Qualitäten, wie Altruismus, Empathie, Güte, Mitgefühl,
Mitfreude, Gleichmut; zu den Übungen zählen die G.R.A.C.E.-Intervention, die „Boundless Abodes
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