Mitgefühl: In Alltag und Forschung - page 26

Informationszeitalter passiert dies kaum noch.
TS:
   Ja, diese Begriffe werden im Konzept der Interdependenz sehr stark reflektiert und die
Realisierung der Interdependenz der Menschen ist eine wichtige Voraussetzung zur Entfaltung von
Mitgefühl. Die Vorstellung, dass wir allein stehende, voneinander getrennte Einheiten sind, ist nur eine
Illusion. Soziale Neurowissenschaft hat bereits eine Menge Nachweise darüber geliefert, wie
interdependent wir wirklich sind. Manchmal geschieht dies auch auf unbewusste Weise. So werden wir
manchmal zum Beispiel emotional von Zuständen anderer angesteckt, ohne es zu merken, doch unsere
Handlungen werden davon beeinflusst.
OE:
   Aus einer größeren Perspektive heraus betrachtet, sollte dieses Buch wie ein Tanz sein – es ist
aufregend, es ist physisch, es ist großartig, es anzusehen und man weiß nicht, welche nächste
Bewegung es ausführen wird. Jemanden hinauszusenden in die Welt und auf diese Weise zu tanzen,
ist fast wie die Produktion von Kunst – es wird einem irgendwie das Gefühl vermittelt, willkommen zu
sein, doch es ist gleichzeitig eine unvorhersagbare Reise. Sobald es uns gelingt, anzuerkennen, dass
die wesentlichen Ziele in uns selbst liegen, sind wir in gewissem Umfang frei von dem Diktat anderer,
das uns vorschreibt, in welche Richtung wir zu gehen haben.
TS:
Ja, das stimmt.
OE:
Und an diesem Punkt beginnt das Buch, sich wie ein Tanz anzufühlen.
TS:
Dann lasst uns tanzen!
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